Der Entschluss, meine Anlage zu digitalisieren entstand aus dem Umstand heraus,
dass die 55 Quadratmeter große, digital gesteuerte H0-Anlage
des BSW-Mdelleisenbahnclubs Nordenham, bei dem ich 1. Vorsitzender war,
innerhalb von 3 Monaten komplett abgebaut werden musste.
Die Deutsche Bahn hatte uns die Räume gekündigt.
So übernahm ich die vielen rautenhaus-digital Bauteile und baute innerhalb weniger
Monate meine kleine Anlage im Keller um. Damit ist jedenfalls eine, wenn auch nur
kleine Anlage als Schaustück für rautenhaus digital Produkte im Norden, genau in
Nordenham, zu besichtigen.
Viele meiner Lokomotiven bzw. Triebwagen habe ich mittlerweile mit Lokdecodern
versehen. Es sind Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlichen Alters.
Die älteste umgebaute Lok ist die Fleischmann BR 55, die ich 1979 gekauft habe.
Ferner wurden digitalisiert: BR 50 von Fleischmann, BR 94 von Fleischmann,
BR 89 (T3) von Fleischmann, BR 38 mit Wannentender von Fleischmann,
BR 78 von Fleischmann, BR 65 von Fleischmann, BR 93 von Roco, V 36 von Lima,
V100 von Roco, VT 41 (Schweineschnäüzchen) von Bemo, 2 x VT 95 mit Beiwagen
von Fleischmann, VT 98 von Roco sowie 624 von Bemo.
Alle Fahrzeuge zeigen nach dem Umbau ein wirklich gutes Fahrverhalten.
Das gilt eigentlich generell für alle umgebauten Loks und Triebwagen, die Lokdecoder
von rautenhaus digital verleihen den Fahrzeugen ein hervorragendes Fahrverhalten.
Am Gleisbau musste nicht sehr viel umgearbeitet werden. Alle schon vorher abschaltbaren
Gleis wurden nun über Besetztmelder SLX 808 bzw. 816 versorgt, die langen
Streckenabschnitte wurden jeweils in 2 Abschnitte geteilt und an Besetztmelder angeschlossen,
3 Gleisabschnitte werden jetzt über Kehrschleifenmodule betrieben, so dass das lästige
Umpolen wegfällt.
Die alten Roco-Weichenantriebe mussten zum Teil ausgebaut werden, da sie nicht mehr
sicher schalteten und auch die Herzstückpolarisierung nicht mehr sicher erfolgte. Als Ersatz
verwendete ich die rautenhaus Flüsterantriebe, die das Herzstück polarisieren, und bei denen
sich der Zungenandruck und auch die Geschwindigkeit der Zungenbewegung individuell einstellen
lassen. Sowohl die Weichenantriebe als auch die alten Formsignale wurden an Funktionsdecoder
angeschlossen und mit Impulsbetrieb bzw. Dauerstrom angesteuert.
Ich kann die Anlage nun per Handregler fahren, mehr Spaß habe ich aber daran, sie computergesteuert
fahren zu sehen. Die Modelleisenbahnsteuerung MES kommt dafür hauptsächlich zum Einsatz, es ist
eine ältere DOS-Software, die aber sehr gut funktioniert. Ich habe verschiedene Fahrpläne erstellt,
bei denen unterschiedliche Züge zum Einsatz kommen. Mir macht es großen Spaß, die Züge bei ihren
Fahrten zu beobachten, neue Fahrpläne zu erstellen und auszuprobieren.
Hier sind einige der bisher verbauten Digitalkomponenten von rautenhaus digital zu sehen.
Im nächsten Bauabschnitt wurde eine alte Fleischmann-Drehscheibe mit Lokschuppen auf dem linken Anlagenteil
eingebaut, um ein BW nachzuempfinden.
Von der Abstellgruppe führt ein Gleis Richtung BW, über eine Weiche führen dann 2 Gleise an der vorgesehen
Bekohlung vorbei zur Drehscheibe. Die Scheibe wird über die rautenhaus digital Drehscheibensteuerung betrieben
und kann so auch mit dem Computer von der MES angesteuert werden.
Direkt neben dem Lokschuppen befindet sich ein Diorama mit einem Nebenbahn-Lokschuppen und
Bekohlung/Wasserkran, das in die H0-Anlage integriert wird. Der Gleisanschluss wird als "rückgebaut" angedeutet,
so dass dieses kleine BW einen "Museumsbahn-Charakter" aufweist.